Ich bin doch nicht du
Ich hab mich nur zum Schein davon gemacht
Hab nur zum Schein zuletzt gelacht
Hab zum Schein dein Ich verstanden

Ich hab zum Schein nur deine Kanten

 

Weil du mich willst, wie du mich siehst

Weil du durch mich in Einheit fliehst

Leb ich mich, wie du mich findest

Während du an mir erblindest

(und dabei Mein ICH entbindest)

 

Beklag dich also nicht ob dieser

Struktur, die einstens dich enttäuscht

So nennst du Leben um so fieser

Wie du’s gerade aus DIR scheuchst!

An einen Freund
Starren Augen tief in Leere
kennen weder Freund noch Feind
Nicht das Ich, schon gar nich Ehre
Kennen Wort nur, das stets schleimt

Starren Augen leer in Tiefe
Sei es drum MENSCH scheißt darauf
Wie, wenn es stets so liefe?
So ist es nicht! Geh nur bergauf!

...Und kack auf Spinner die den Schein
Das Leben selbst jedoch nicht wahren
Verheuchelt muss halt mancher sein
Muss Freundschaft für sich selbst ersparen

> Enttäuschung ist geringes Übel
Gegen Wort und Lügenmaer
Ich will es nicht und doch: ich grübel
Dein Sein macht mir das meine schwer!

Hör auf
Ich schreie Gebete in ein Haus aus Stein
Und lebe Natur in meiner Stadt
All das Schmerzen muss nicht sein
Und doch ist alles Ich so satt

 Satt und dennoch neugierig
Zerstrebe ich das Zukunftsding
Gottsein selbst ist blasphemisch
Und rund ist nicht einmal mein Ring

 So hallt es noch tief in Ruinen
Wo kein Geist mehr Heimat hat
So spring ich über Tellerminen
Denn ich habe mich so satt!

Spiegelwelt
Ich bin ein Nichts geboren aus Feuern
Alles bin ich, Wasserkind
Ich prügle mich mit Ungeheuern
Und nehm’ mir einfach, was ich find

 
So suchet, doch ihr findet nicht
Was Ich ist, euch verlacht
Ihr blickt nie hinter das Gesicht
Das seine Tiefe stets bewacht

 Denkt, dass ihr denkt und bleibt schön dumm 
Wissen ist nicht euer Ding
Dreht die Welt nur immer um
Ihr endet da, wo ich anfing!

 …

 Es hält mich nicht einmal einer auf!
Ich schreie und sie winken mir nach!
“Na ja, dann geht er eben drauf!”
Es wird geschehen, wenn ich es sag!